Martinsturm Vorschulkinder 2018

Die Vorschulkinder sind viele, viele Stufen hinaufgeklettert auf den Turm der Memminger Martinskirche.
Bei strahlendem Sonnenschein konnten Sie die Stadt Memmingen dann von oben betrachten: die vielen Häuser, die Straßen, Kirchen, Parks, klitzekleine Autos und noch kleinere Menschen.

Spannend waren auch die Geschichten, die der Stadtführer erzählte:
Vor langer Zeit hatten immer zwei Türmer Dienst auf dem Turm. Sie hatten ein Turmzimmer.
Eine Aufgabe der beiden war es die große Glocke zum Klingen zu bringen. Dann wussten die Menschen, wie spät es war. Die kleinen Glocken wurden aber von jungen Buben geläutet.
Wenn es in der Stadt Memmingen brannte, haben die beiden das zuerst bemerkt. Sie hatten ja einen guten Überblick. Jetzt mussten sie durch ein Rohr hindurch laut rufen: „FEUER“. Das konnte man in der ganzen Stadt hören. Und mit einer Fahne zeigten die beiden Türmer an, wo das Feuer war.

Aber wie haben die beiden so weit oben ihr Essen bekommen?
Dazu haben Frauen unten an der Kirche Eimer befüllt. Die zwei Türmer haben dann Wein, Käse, Brot, Wurst und andere Lebensmittel bekommen. Wie? Mit einem Seil wurden die Eimer nach oben gezogen.
Heute gibt es keine Türmer mehr. Heute haben wir Feuerwehralarm, elektronische Schaltwerke für die Uhren und die jungen Buben müssen in der Schule sein und können nicht die Glocken läuten.
Das Turmzimmer gibt es aber noch. Manchmal finden dort Feiern oder Sitzungen des Stadtrates statt.

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