Inklusion

Bereits seit dem Jahr 1990 besuchen Kinder mit und ohne Behinderung oder Entwicklungsverzögerungen den Heilpädagogischen Kindergarten. Wie werden nun die aktuellen Forderungen der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in unserer inklusiven Kita umgesetzt?

Zunächst werden keine Kinder von der Aufnahme in unsere Einrichtung ausgeschlossen, sondern wir schätzen die Vielfalt der Kinder und sehen diese als Chance und Bereicherung für die gemeinsame Bildung. Dies bedeutet eine große Offenheit unseres multiprofessionellen Teams und die laufende Anpassung der pädagogischen Arbeit an die Erfordernisse von Kindern mit und ohne Behinderung.

Inklusion in einer Kindertagesstätte ist auch wesentlich abhängig von der intensiven Zusammenarbeit mit den Eltern und weiteren Institutionen. Die Lebenshilfe als Träger sorgt für die bestmögliche personelle, räumliche und materielle Ausstattung. Durch dieses Zusammenspiel ist es möglich in unserer Kita für alle Kinder Bedingungen zu schaffen, sich wohlzufühlen, sich zu entwickeln und miteinander zu leben und zu lernen.

Beispiele für das inklusive Konzept im Kindergartenalltag

  • Die Kinder verlassen täglich nach der Brotzeit ihre Stammgruppe und wechseln in einen Funktionsbereich ihrer Wahl. Bei den "Offenen Türen" erleben sie gemeinsames Spiel und Lernen. (Funktionsbereiche: Rollenspiel, Konstruktionsecke, Regelspiele, Werkstatt, Bewegung, Musik und Tanz, Lesen und Literacy, Atelier, Forschen, Mathematik, Übungen des täglichen Lebens, Snoezelen)
  • Ganzjährig finden Projekte ohne Gruppenbindung statt wie Zirkus, Berufe, Knaxiade oder Wald- und Naturwochen.
  • Gemeinsam werden die Feste des Jahreskreises gefeiert und jedes Kind kann seine Stärken und Fähigkeiten dabei einbringen.
  • Jeden Freitag treffen sich alle zum gemeinsamen Singkreis.
  • An einem Nachmittag der Woche nehmen die Kinder an einem übergreifenden Angebot ihrer Wahl teil.
  • Das Spiel im Garten, auf dem Gang, im Bewegungsraum, bei den Offenen Türen und im gemeinsamen Gruppenraum ist tägliche Begegnungsstätte.
  • Ein Gruppenwechsel einzelner Kinder auf deren Wunsch ist im Alltag möglich (interessante Aktion in Nebengruppe, Freundschaften, pädagogisches Angebot).
  • Heilpädagogische Grundsätze und fachspezifisches Wissen stehen allen Kindern und Familien zur Verfügung.
  • Kooperationsnachmittage Hand in Hand - Einzelne Eltern oder Elterngruppen bieten regelmäßig Aktionen für Kinder und Eltern aller Gruppen an wie Martinsgänse backen oder einen Erste-Hilfe-Kurs.
  • Im Inklusionsprojekt des Förderzentrums Notker-Schule wird Inklusion auch im Schulbereich weitergeführt.